Story:
In jüngster Zeit hat sich Influencer-Marketing zu einer starken und effektiven Werbemassnahme entwickelt, die sich auch - und gerade - im Gastgewerbe immer grösserer Beliebtheit erfreut. So darf es nicht erstaunen, dass auch die Berner Gastronomie auf die Reichweite und den Einfluss von Food-Influencerinnen und -influencern setzt. Die Tamedia-Titel porträtieren Anfang Juni die Jus-Studentin Sophie Dettwiler, die in den sozialen Medien pro Beitrag bis zu 340’000 Views erreicht und bis zu 1000 Franken verdient. Die Redaktion bittet den Kommunikationsexperten um eine Einordnung.
Einschätzung:
Die zumeist subjektive und kaum reglementierte Arbeit von Bloggern und Influencerinnen bietet Raum für vielerlei Gesprächststoff, sie ist daher ein dankbares Thema für den Kommunikationsexperten. Im kurzen Statement bietet sich allerdings nur Gelegenheit für einen Gedanken rund um die Auszeichnung von gekauftem Content.
Für die Userinnen und User bedeutet es nämlich einen Unterschied, ob die sie gewissermassen beratenden Influencerinnen und Influencer für diese Leistung bezahlt werden oder eben nicht. Den einzelnen Protagonisten empfiehlt der Kommunikationsberater daher für ihre eigene Glaubwürdigkeit, die einzelnen Beiträge klar mit «Ad» oder dergleichen auszuzeichnen, wenn sie gesponsert sind. Der Sparte der Conent Creators rät er, sich mit Standesregeln Vorgaben für eine messbare und ethische Arbeit zu geben, wie das etwa schon die Schweizer Familienblogs mit einem eigenen Kodex gemacht haben.