Story:
Die HandelsZeitung portiert einen LinkedIn-Post des Bulgari-CEO Jean-Christophe Babin, was flugs vornehmlich in Boulevard-Medien Weiterverbreitung und so auch Eingang in die Top-Story von Radio Energy findet. In seinem Post moniert Babin, dass Passagiere der Swiss «Geiseln der Inkompetenz und Arroganz» seien. Zahlreiche Kommentare von anderen Vielfliegern stützen die Aussage des angesäuerten CEO. Kurze Zeit nach der Publikation löscht Babin seinen Post allerdings.
Einschätzung:
Der Kommunikationsexperte schätzt die Berichterstattung und den Post eines weiteren Wutbürgers als kleinen Schwelbrand ein und sieht darin keinen nachhaltigen Imageschaden für die Fluggesellschaft. Weitaus folgenschwerer könnte es sein, dass die HandelsZeitung in Zusammenhang damit statistisch erhärtete Fehlleistungen der Swiss publiziert. Das könnte im Gedächtnis des Publikums haften bleiben, in Zukunft Wiedererkennung finden und so zu einem schleichenden Vertrauensverlust führen.
Nicht unerwähnt darf bleiben, dass sich auch Babin keinen Gefallen getan hat: Von einem CEO einer führenden Marke darf man erwarten, dass er rational und bedacht handelt und kommuniziert, sich also nicht zu derlei emotionalen Posts hinreissen lässt.