Story:
Der Stadt Thun gelingt, was nur wenigen auf Social Media gelingt: sie geht - mit dem offiziellen Account der Behören - viral, zumindest auf TikTok. Das meistgeklickte Video registriert über 230'000 Views, im laufenden Jahr hat der Kanal deutlich über eine Million Impressionen erzielt.
Das freut indessen die SP-Fraktion von Thun weniger, sie findet die Clips «peinlich und pseudo-lustig», fordert die Stadt in einem dringlichen Postulat sogar auf, TikTok zu verlassen.
Einschätzung:
Für den nach seiner Meinung befragten Kommunikationsesperten ist klar, dass es nachgerade eine Sünde wäre, wenn Thun den TikTok-Kanal schliessen würde oder müsste. Denn der Social-Media-Manager und der Praktikant, die den Content bereitstellen, machen alles richtig: Dieser ist relevant informativ, schnell an Trends angelehnt, unterhaltsam und sehr nahe an der Community. Gerade zu den letzten beiden Punkten steht die SP-Fraktion von Thun im Verdacht, den Humor und den Umgang auf dem Kanal nicht richtig einschätzen zu können.
Vor allem aber gibt Thuns TikTok der Erfolg recht: Views und Engagement gehen durch die Decke, in einer Umfrage gaben zudem 20% der Gäste und Besucher:Innen von Thun an, das Reiseziel wegen Social Media gewählt zu haben. Wer will denn schon auf eine dermassen gewaltige Verkaufsmaschine verzichten?